Gestern war ich nach der Arbeit mit ein paar Kollegen in einem Yuppie-Biergartens um den lauen Sommerabend zu genießen. Als mich der nette Taxifahrer um 22:30 zu Hause absetzte, war meine Straße mit gelbem „Do not cross“ Band abgesperrt, ganz wie im Fernsehen. Der nächststehende Polizisten erklärte mir, es gäbe eine „situation“ und ich müsste mir für die nächsten paar Stunden einen anderen Ort aussuchen „to hang out“. Er hatte auch gleich einen Vorschlag; den nahegelegenen Safeway Supermarkt.
Auch nach dem Einkauf bei Safeway hatte sich die Situation nicht verändert, also habe ich mich in die Bar an der Straßenecke gesetzt. Dort konnte ich auch Näheres erfahren, jemand hatte einen Koffer mit Handschellen an ein Haus in der Straße befestigt.
Wirklich seltsam fand ich, dass es sich bei diesem Haus um das Haus handelte in dem sich die Bar befindet in der ich zu dem Zeitpunkt saß. (Der Eingang der Bar geht zur anderen Strassenseite hinaus.) Zwei Bier und 1,5 Stunden später, kurz nach 24:00 Uhr, konnte man eine kleine Detonation hören, die Polizei hatte den Koffer gesprengt. Ca. 20 Minuten später war die Straße dann wieder frei.
Ob das jetzt ein typisches USA-Erlebnis oder ein typisches "nach 9/11"-Erlebnis ist weiß ich nicht. Ich habe schon in Schule, Uni und Dreilinden Evakuierungen wegen Bombendrohung erlebt. Ich war allerdings noch nie in der Nähe einer Bombensprengung. Ich habe leider vergessen Fotos der mutmaßlichen Bombe zu machen, zum Glück wird heutzutage über jede Nichtigkeit gebloggt, eine Nachbarin hat die Ereignisse (mit Fotos) festgehalten.
Subscribe to:
Post Comments (Atom)
No comments:
Post a Comment